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-----------------------Thema : NETZWERKSICHERHEIT-----------------------
Wie schirme ich mein Netzwerk gegen Angriffe von außen ab ?! Die FIREWALL - Der PROXY |
Geschaltet zwischen dem eigenen "privaten" Netz und der "Außenwelt" (z.B. das Internet mit seinen vielen Sicherheitslücken und Massen von Hackern) dient die Firewall zur Überwachung der Kommunikation zwischen den beiden "Welten". Dies umfasst z.B. auch das Surfen im Internet, den Email-Versand oder den allgemeinen Datenaustausch.
Zwei unterschiedliche Formen und Einsatzgebiete von Firewalls gibt es :
Firewalls auf der sog. Anwendungsebene werden auch Proxys genannt, Die andere Art ist die Paketfilter-Firewalls.
Diesen Namen der Paketfilter-Firewall trägt die Firewall deswegen, weil sie überwacht und den Netzwerkverkehr nach draußen sichert. Sollen Datenpakete von außen in das interne Netzwerk übertragen werden, prüft die Paketfilter-Firewall vorher, ob dies auch seine Richtigkeit hat, wenn nicht, werden die Datenpakete riguros abgelehnt. Die Addressierung der Pakete spielt hierbei eine große Rolle. Und genauso wie Pakete von außen abgelehnt werden können, kann es auch genauso gut passieren, daß Mitarbeiter aus dem eigenen Netzwerk vergeblich versuchen, Daten nach draußen zu versenden, die Firewall überprüft natürlich beide Richtungen.
Der Proxy hingegen oder auch Firewall auf
Anwendungsebene genannt hat seine Aufgabe in der Vermittlung zwischen Client-
und Serverprogrammen. Anstatt, daß der Client seine Anfrage direkt an den
zuständigen Server stellt, geht er den Umweg über den Proxy und fragt von ihm
die benötigten Daten ab, daher auch die Vermittlungsfunktion. Kommt eine
Clientanfrage, stellt der Proxy seinerseits eine Verbindung zum Server her, holt
die erfragten Daten ab und schickt sie auf dem direkten Wege zum Client weiter.
Ein
Beispiel aus der Internet-Welt : Sie haben bei Ihrem Provider die
Möglichkeit, einen Proxy zu benutzen und kennen daher auch seine IP-Addresse,
die Sie Ihrem Browser mitgeteilt haben. Geben Sie nun eine gültige URL ein,
nehmen wir einfach mal www.yahoo.de, dann holt sich Ihr Browser die HTML-Daten
nicht vom zuständigen Webserver von Yahoo. Er geht über den Proxy und sendet
diesem seine Anfrage, der Proxy holt die Daten vom Webserver und leitet diese an
Sie weiter.
Das ganze hat einen wichtigen Vorteil : Der Proxy holt die Daten
nicht nur ab und schickt sie an Sie weiter, nein, er speichert sie zwischen.
Wenn Sie die Seite nach 10 Minuten ein weiteres Mal aufrufen möchten, braucht
der Proxy die Daten nicht nochmal abzuholen. Sie liegen zwischengespeichert auf
seiner Platte und er kann sie direkt weiterschicken, alles geht einen
schnelleren Weg und Sie können davon profitieren.
Vorteile, Nachteile.... da gibts welche, in vielen gerade größeren Betrieben oder anderen Standorten werden sogar beide Formen der Firewall parallel eingesetzt, um noch mehr Sicherheit zu gewährleisten.
Hierbei stehen u.a. auch die Netzwerkprotokolle im
Mittelpunkt des Interesses. Eine Proxy-Firewall kennt natürlich, da es
anwendungsbasiert ist, das Protokoll, das von der Anwendung benutzt wird. Sie
kann auch zusätzliche Beglaubigungsmaßnahmen durchführen neben den
IP-Adressen.
Die Bandbreite, ein oben schon erwähnter Punkt. Die Auslastung
des Netzwerks kann durch den Proxy verringert werden, da Daten
zwischengespeichert werden können, z.B. Webseiten aus dem internen Speicher
geladen werden können. In diesem speziellen Falle ist es die Durchsetzung einer
Kombination von Paketfilter und Proxy-Firewall, der Proxy wird einfach auf die
Paketfilter-Firewall "aufgesetzt".
Der Proxy ist eine Firewall auf
der Anwendungsebene, diese kann sehr vielschichtig und individuell sein. Nehmen
wir einmal an, Sie wollen per FTP eine Datei downloaden und den FTP-Server
dazunutzen, an Ihre Daten zu kommen. Hierzu ist dann ein sog. FTP-Proxy nötig,
für eine Telnet-Session ein Telnet-Proxy usw. Jeder Dienst braucht seinen
eigenen Proxy, um die bestmögliche Nutzung zu gewährleisten. Einziger
Nachteil, der auch jedem schnell klar sein dürfte, ist, daß natürlich
Anwendungen oder auch Wünsche bestehen können, die nicht durch einen Proxy
unterstützt werden können. Allgemeine Proxys stehen zwar zur Vefügung, aber
die Konfiguration der Proxy auf der einen Seite und der Anwendungen auf der
anderen Seite, ist doch sehr aufwendig.
Die Paketfilter-Firewall kann auch die Funktion im
Netzwerk besitzen, die auch als Netzwerkadressenübersetzung oder auch
Masquerading bekannt ist.
Die Firewall wandelt auf der einen Seite die
Quelladressen ausgehender Datenpakete um, der empfangene Rechner denkt dadurch,
er sei direkt mit der Firewall verbunden, der absendene Rechner im Netzwerk hat
sich sozusagen mit der Firewall "maskiert". Auf der anderen Seite
wandelt die Firewall bei eingehenden Datenpaketen die Zieladressen um.
Dies
hat klare sicherheitstechnische Vorteile. Ein ganzes PC-Netz könnte durch die
Firewall als eine einzige IP-Adresse mit dem Internet verbunden sein, jedenfalls
nehmen das die Rechner im Internet so wahr, ob sie vielleicht von 20 Rechner im
internen Netzwerk Daten empfangen. Hierbei wird deutlich klar, daß die Firewall
dem Schutz dient. Alle internen IP-Adressen sind somit nach außen hin nicht
sichtbar, können also auch nicht Angriffen ausgesetzt werden. Ist die Firewall
richtig konfiguriert, prallen alle Angriffsattacken schon an ihr ab.
Einziger
Nachteil : Alle Dienste oder auch Server, die das interne Netzwerk der
Außenwelt bereitstellt, um diese nutzen zu können, müssen außerhalb der
Firewall liegen, denn die Paketfilter-Firewall schützt ja nicht nur von außen
nach innen, sondern auch umgekehrt. Die Schwierigkeit liegt hierbei in der
Konfiguration der Firewall, Datenpakete müssen natürlich auch nach draußen
gelangen können.