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Der Domain-Name-Service (DNS)

Jede IP-Addresse eines Rechners wird, in den für den Menschen viel leichter zu merkenden Rechnernamen umgewandelt. So müssen Sie im Internet nicht eingeben "http://123.345.678.12", sondern können stattdessen einfach nur "http://www.xyz.com" eingeben (dies ist nur ein Beispiel).

Nun stellt sich nur die Frage... wie geschieht diese Umwandlung in den Rechnernamen? Welche Prozesse sind dafür notwendig, gibt es spezielle Datenbanken, die alle IP's und Namen verwalten?

Diesem Thema wollen wir uns nun widmen...

Den DNS (DomainNameService) kann sozusagen allgemein als großen Prozess sehen, der die jeweiligen Zuordnungen pflegt und natürlich auch immer auf dem neuesten Stand halten muß. Ihr PC greift, wenn Sie im Browser einen bestimmten Namen eingeben, automatisch auf eine öffentlich zugängliche Datenbank zu und fragt einfach die Informationen ab.

Wenn Sie die richtigen Einstellungen getroffen, greift Ihr PC mittels Verbindungs-Protokoll auf den sogenannten DNS-Server zu. In vielen Kreisen heißt dieser spezielle Server auch einfach nur NS (für NameServer).
Überall auf der Welt stehen diese DNS-Server, die die IP-Adressen und Rechnernamen verwalten. Wenn einer mal ausfällt, springt sofort der nächste ein, die bekannten IP-Addressen der Server können Sie entweder im Internet erfahren oder Sie schauen diese aufgeführte Liste. 

Liste von DNS-SERVERN
 198.41.0.4
128.9.0.107 
192.33.4.12 
128.8.10.90 
192.203.230.10 
39.13.229.10 
192.112.36.4 
128.63.2.53 
192.36.148.17 

 

Die Geschichte des Internets

Das DNS ist ein hochkomplexes System, um es besser zu verstehen, gehen wir einfach nochmal einen Schritt in der geschichtlichen Entwicklung zurück.

Am Ende der 60er Jahre ist das Internet entstanden, obwohl es damals natürlich nicht so geplant war wie das, was wir heute haben. Früher hieß es auch nicht Internet, sondern ARPAnet. Dieser Name stand für Advanced Research Projects Agency vom Verteidigungsministerium der USA, es sollte damit ein Weitverkehrsnetz aufgebaut werden, daß vielen Technikers, Wissenschaftlern und natürlich auch dem Militär dienen sollte, miteinander kostengünstiger zu kommunizieren und Ressourcen zu teilen. Bis zum Beginn der 80er blieb das auch weitgehend so, nur sehr wichtige und hochangesehene Personen waren an das ARPAnet angeschlossen und konnten es nutzen und natürlich auch weiterentwickeln.

In dieser Zeit kam nun auch eine weitere Entwicklung hinzu, die das ARPAnet weiter voranbringen sollte, nämlich die erste Entwicklung des Transmission Control Protocols (TCP) und des Internet Protocols (IP), zusammengesetzt das weltbekannte Internetprotokoll TCP/IP.
Dies führte zugleich zu einer Vereinheitlichung im Anbindungsverfahren an das ARPAnet.

BSD, ein weiterer wichtiger Begriff in der Geschichte des Internets. Hierbei handelt es sich um eine UNIX-Variante der University of Berkeley, die als erste das gerade erst entwickelte TCP/IP aufnahm bei dieser UNIX-Version als Netzwerkschicht einbaute. Der Preis für dieses UNIX war noch recht niedrig, also stand es nach und nach immer mehreren Unis zur Verfügung, die Anzahl der Rechner mit installiertem UNIX stieg und damit auch die Anzahl der ARPAnet-Rechner.

Die Leistungsfähigkeit des ARPAnet's mußte nun natürlich ausgebaut werden. Das ehemals kleine Netzwerk wurde quasi überschwemmt von neuen Rechner, besonders für die Universitäten war dieser Schritt sehr wichtig, weil diese so auf ganz einfachem Wege miteinander kommunizieren und Daten austauschen konnten.

Das Internet war geboren, und wie wir heute sehen, ist die Entwicklung kaum noch aufzuhalten.

E-Commerce, Online-Banking, Reisen online buchen, einkaufen.. die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Aber eines ist immer gleich geblieben... das Protokoll TCP/IP...

Die Datei hosts.txt

Am Anfang waren wie gesagt nur eine überschaubare Anzahl von Rechner an das ARPAnet angeschlossen.

Um nicht extra leistungsfähige Rechner aufstellen zu müssen (wie heutzutage), die alle IP-Addressen und Rechnernamen verwalten mußten, wurde auf jedem Rechner, der an das Netzwerk angeschlossen war, eine Textdatei hosts.txt eingerichtet, auf UNIX-System hieß die Datei fast genauso, /etc/hosts. Diese Datei enthielt alle wichtigen Daten und konnte, weil sie auch nur ein paar Zeilen enthielt, leicht gepflegt werden.

Die Pflege dieser Dateien wurde in dieser Zeit dem SRI-NIC am Stanford Research Institute in Menlo Park (Kalifornien,USA) "aufgebrummt". Wenn ein neuer PC an das Netzwerk angeschlossen wurde oder entfernt wurde, wurde einfach eine dementsprechender Auftrag an das SRI-NIC per Mail geschickt, ein- bis zweimal pro Woche wurde alles Neue eingearbeitet.

Da dies, auch durch die Vielzahl der nun angeschlossen Rechner, langsam mehr zur Qual wurde und zum großen Zeitfaktor, kam der Gedanke auf, die Rechnernamen zentral zu verwalten und die Datei hosts.txt nur einmal zentral anzulegen. Dies wurde auch gemacht, und immer wenn die Datei upgedated wurde, wurde diese neue Version an die entsprechenden im Netz verteilt.

DNS hatte seiner Zeit also ihre Ursprünge in dieser Datei hosts.txt, es sollte als Datenbank als Ersatz entwickelt werden von der SRI-NIC. Im Jahre 1984, um genau zu sein, wurde DNS im damals noch als ARPAnet bekannten Netzwerk implementiert  und damit als Standard deklariert, mit dem Rechner in IP-Addressen und umgekehrt aufgelöst werden.

Bei DNS handelt es sich, wie schon erwähnt, um eine hochkomplexe Datenbank, die hierarchisch aufgebaut ist.
Die einzelnen Internet-Domains gliedern sich wie folgt auf :
 
.com .de/uk/nl/... .org .gov .net .edu
Unternehmensform Länderspezifikation  Organisation Regierungs-spezifisch Netzwerk Bildungseinrichtungen

Jedes eigene Netzwerk, daß mit dem Internet verbunden ist, z.B. ein großes Firmennetzwerk, bekommt seine eigene Internet-Domain. Somit braucht auch dieses Netzwerk natürlich einen eigenen Name-Server, der über eine eigene Datenbank mit allen angeschlossenen Rechnern verfügt.
 
 



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